Weihnachtsbaum, Christbaum oder Tannenbaum
Schon lange vor der christlichen Zeit beschwor man im Winter mit grünen Büschen und Bäumen die Wiederkehr des Frühlings. Außerdem gab es Lichterbäume oder Früchtebäume, die den Göttern der Sonne und der Fruchtbarkeit dargebracht wurden, Dank und Opfer zugleich. Im Norden schlug man in der Zeit zwischen dem späteren Weihnachtsfest und dem Dreikönigsfest, den sogenannten zwölf Rauhnächten, grüne Zweige, denen heilende und schützende Kräfte zugeschrieben wurden. In England dekorierte man bereits in vorchristlicher Zeit in den Tagen der Wintersonnenwende Häuser und Läden mit immergrünen Büschen.
Aufgrund dieser heidnischen Ursprünge verbot die Kirche im frühen Mittelalter den grünen Schmuck zur Weihnachtszeit. Aber aus der Zeit um 1600 wird berichtet, dass alle Häuser, Kirchen und Straßen mit Girlanden aus immergrüner Eiche, Efeu und Lorbeer geschmückt waren, um die Geburt Christi, dieser zarten aber unvergänglichen Pflanze, ins Gedächtnis zu rufen.
Die älteste Darstellung eines mit Lichtern festlich geschmückten Weihnachtsbaums findet man auf einem Kupferstich von Luca Cranach aus dem Jahr 1509. Auf der Grafik ist die Buße des Heiligen Johannes Chrysostomus dargestellt.
Unser heutiger Weihnachts- oder Christbaum hat zwei Vorläufer. Einerseits der weyhenacht meyen des Mittelalters, grüne Reiser, mit denen Haus und Scheune besteckt wurden - eine Lebensrute (wie auch die Rute des Heiligen Nikolaus - keine Züchtigungsrute, sondern das streichen mit dieser Rute verlieh Segen und Glück). Andererseits der Klausenbaum, manchmal auch Paradies genannt, ein dreieckiges Gesteck aus Äpfeln und mit Buchsbaumgirlanden umwickelten Stäben. Der oberste Apfel wurde mit einer Kerze besteckt. Dieser Baum wird auch als Ursprung unseres Adventskranzes angesehen.
Im 15. und 16. Jahrhundert holte man sich alles ins Haus, was grün war: Stechpalmen, Buchsbaum, Rosmarin, Zweige von Nadelbäumen und auch Laubbäumen, die zu Weihnachten Blätter oder Blüten trieben. Diese Gewächse wurden in eine Zimmerecke gestellt und mit Äpfeln und Oblaten, Puppen oder Zuckerzeug behängt, welches die Kinder am 6. Januar plündern durften.
Erste Vorkommen unseres heutigen Tannenbaums werden aus dem Elsaß und Schwarzwald um 1600 berichtet. Diese waren mit Papierrosen, Äpfeln, kleinen flachen Kuchen, Zuckerwerk und Rauschgold geschmückt.
Die Geschichte des Tannenbaums ist eing mit der des Protestantismus verbunden, denn die Reformatoren versuchten schon früh alle volkstümlichen heidnischen Bräuche aus dem Weihnachtsfest zu entfernen. Zu diesen Bräuchen zählen: bäuerliche Umzüge, Frau Perchta, Frau Holle, der Julbock oder Klapperbock und weiterer Mummenschanz. Sie waren es auch, die die Kinderbescherung vom Nikolaustag auf den Weihnachtstag verlegten. So wurde der Tannenbaum das Weihnachtssymbol der evangelischen Kirchen und die Weihnachtskrippe das der katholischen Christen. Bis vor den 2. Weltkrieg war somit der Weihnachtsbaum in den katholischen Ländern Europas - Italien, Spanien, Frankreich und auch Österreich ungebräuchlich. Hessische Soldaten und Auswanderer haben die Tanne im 17. und 18. Jahrhundert mit nach Amerika genommen. Im 19. Jahrhundert wurden Lichtertannen der allgemeine Mittelpunkt der Weihnachtsfeier und in den Kirchen beider Konfessionen aufgestellt. In der Zeit der napoleonischen Kriege war die Weihnachtstanne ein Zeichen des Deutschtums und wurde europaweit verbreitet.
Das Weihnachtsbäumlein
Es war einmal ein Tännelein mit braunen Kuchenherzlein und Glitzergold und äpflein fein und vielen bunten Kerzlein: Das war am Weihnachtsfest so grün als fing es eben an zu blühn. Doch nach nicht gar zu langer Zeit, da stands im Garten unten, und seine ganze Herrlichkeit war, ach, dahingeschwunden. Die grünen Nadeln war'n verdorrt, die Herzlein und die Kerzlein fort. Bis eines Tags der Gärtner kam, den fror zu Haus im Dunkeln, und es in seinen Ofen nahm - Hei! Tat's da sprühn und funkeln! Und flammte jubelnd himmelwärts in hundert Flämmlein an Gottes Herz.
Christian Morgenstern, deutscher Schriftsteller, 1871 - 1914
Die Weihnachtsbäume
Nun kommen die vielen Weihnachtsbäume aus dem Wald in die Stadt herein. Träumen sie Ihre Waldesträume wieder beim Laternenschein? Könnten sie sprechen! Die holden Geschichten von der Waldfrau, die Märchen webt, was wir uns erst alles erdichten, sie haben das alles wirklich erlebt. Da steh´n sie nun an den Straßen und schauen wunderlich und fremd darein, als ob sie der Zukunft nicht trauen, es muß doch was im Werke sein! Freilich, wenn sie dann in den Stuben im Schmuck der hellen Kerzen stehn, und den kleinen Mädchen und Buben in die glänzenden Augen sehn, Dann ist ihnen auf einmal, als hätte ihnen das alles schon mal geträumt, als sie noch im Wurzelbette den stillen Waldweg eingesäumt. Dann stehen sie da, so still und selig, als wäre ihr heimlichstes Wünschen erfüllt, als hätte sich ihnen doch allmählich ihres Lebens Sinn enthüllt; Als wären sie für Konfekt und Lichter vorherbestimmt, und es müßte so sein, und ihre spitzen Nadelgesichter sehen ganz verklärt darein.
Gustav Falke (1853-1916)
Ein Fichtenbaum steht einsam
Ein Fichtenbaum steht einsam Im Norden auf kahler Höh'. Ihn schläfert; mit weißer Decke Umhüllen ihn Eis und Schnee. Er träumt von einer Palme, Die, fern im Morgenland, Einsam und schweigend trauert Auf brennender Felsenwand.
Heinrich Heine (1797-1856)
Das Tännlein
Ein Tännlein aus dem Walde, Und sei es noch so klein, Mit seinen grünen Zweigen Soll unsre Freude sein! Es stand in Schnee und Eise In klarer Wintersluft; Nun bringt's in unsre Stuben Den frischen Waldesduft. Wir wollen schön es schmücken Mit Stern und Flittergold, Mit äpfeln und mit Nüßen Und Lichtlein wunderhold. Und sinkt die Weihnacht nieder, Dann gibt es lichten Schein, Das leuchtet Alt und Jungen Ins Herz hinein.
Albert Sergel (1876-1946)
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