Weihnachten

mittelhochdeutsch wihennahten, aus: ze wihen nahten = in den heiligen Nächten (= die heiligen Mittwinternächte)
Im vierten Jahrhundert sind die beiden großen christlichen Feste der Weihnachtszeit dadurch entstanden, dass die Kirche die Gottheit Christi gegen alle Leugner festlich bekennen musste. Von der römischen Kirche wurde der 25. Dezember gewählt, der heidnische Festtag des unbesiegbaren Sonnengottes, an dem sie Christus als die wahre Sonne feiert. In der Kirche des Ostens wurde der 6. Januar gewählt, dem Tag der Erscheinung des Herrn, der Epiphanie, an dem die Weisen das neugeborende Kind huldigen.
Am Sonntag nach Weihnachten wird das Fest der Heiligen Familie und am achten Tag nach Weihnachten (Neujahr) das Fest der Namengebung Jesu und der Gottesmutter gefeiert. Das Fest der Taufe Jesu ist am Sonntag nach Epiphanie. 40 Tage nach Weihnachten, am 2. Februar, wird schließlich die Darstellung des Herrn im Tempel, Lichtmeß, gefeiert.

"Weihnachten mußt Du bei Deiner Familie sein, aber Silvester kannst Du verbringen mit wem Du willst!" (Neapolitanisches Sprichwort)

Zu Weihnachten gehören ganz unterschiedliche Traditionen, Gebräuche und Gewohnheiten. Viele Menschen schmücken ihre Wohnung oder Haus weihnachtlich, hängen Lichterketten auf, backen Plätzchen, holen Weihnachtsfiguren oder Weihnachtspyramiden von ihren Aufbewahrungsorten und stellen auch eine Tanne oder einen anderen Nadelbaum mit Christbaumschmuck in ihr Wohnzimmer. Außerdem tragen viele Menschen zu Weihnachten auch gerne festliche Kleider und schmücken so auch sich selbst für diese besondere Zeit bzw. dieses hohe Fest. All das ist zwar arbeitsaufwendig, hebt aber die Stimmung und die Vorfreude.

Zu Weihnachten gehören auch die jährlichen Weihnachtsmarken mit Aufschlag für einen guten Zweck. Die erste Weihnachtsmarke erschien im Jahr 1969.

Eines meiner liebsten Weihnachtslieder aus dem Paderborner Anhang des Gotteslobs ist folgendes (Text und Melodie aus Fulda 1778):

Auf Christen, singt festliche Lieder und jauzet mit fröhlichem Klang!
Es schalle auf Erden laut wider süß tönen der Jubelgesang.
Im Stalle bei Betlehems Toren hat mitten in nächtlicher Zeit Maria, die Jungfrau geboren den
Heiland, der alle erfreut.

Dies schönste der menschlichen Kinder ist Gott, in dei Menschheit gekleid't;
es hat sich zum Mittler der Sünder aus göttlicher Liebe geweiht.
Dies große Geheimnis erklären die Engel den Hirten im Feld; sie singen dem Schöpfer zu Ehren, sie singen vom Frieden der Welt.

O laßt uns in ihre Gesänge uns mischen mit fröhlichem Ton;
erwidern die himmlischen Klänge und singen dem göttlichen Sohn;
die Krippe kniefällig umringen, in welcher der Heiligste liegt, die Herzen zum Opfer ihm bringen, der alles mit Liebe besiegt.

Ein Fest der Freude und Freundschaft

Ein Fest der Freude und Freundschaft soll es sein. Denn Freundschaft ist das schönste Geschenk, das Menschen sich machen können.


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